Ein Praktiker-Plädoyer für die neue Art der Führung

Die Digitale Transformation verändert nicht nur Wertschöpfungsprozesse und Geschäftsmodelle ganzer Branchen, sondern auch die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten – sowie das Verständnis, wie wir Mitarbeiter (und zunehmend uns selbst) wirkungsvoll führen.


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Kundennutzen und «great people work»

Begleitet von der technologischen Entwicklung dringen Start-ups und die bekannten Internet-Riesen in unsere Märkte ein. Diese neuen Anbieter teilen folgende Eigenschaften: eine radikale Ausrichtung auf den Kundennutzen, die Fähigkeit, neue technologische Möglichkeiten zu innovativen Lösungen zusammen zu fügen sowie die Erkenntnis, dass „great people work“ die Voraussetzung für künftigen Wettbewerbserfolg bildet. Diese vergleichsweise jungen Unternehmen pfaden den Weg durch die New Work Transformation, indem sie mit flachen Hierarchien, agilen Organisationsformen, innovationsfreundlichen, fehlertoleranten Unternehmenskulturen und attraktiven Arbeitsbedingungen die Talente im Arbeitsmarkt ansprechen – und indem sie erkennen, dass die Führungsqualität den stärksten Wertschöpfungstreiber darstellt.

Die Marktmacht kippt auf die Arbeitnehmerseite

Die Transformationskraft der Digitalisierung auf die Arbeitswelt wird weiter verstärkt durch den demografischen Einbruch und den durch die Millennials provozierten Wertewandel. Die Demografie sorgt im laufenden Jahrzehnt dafür, dass in reifen Gesellschaften jedes Jahr beinahe doppelt so viele Babyboomers in den wohlverdienten Ruhestand abwandern, als Millennials in den Arbeitsprozess nachrücken, wodurch die Arbeitsmärkte in wenigen Jahrzehnten eine große Anzahl Arbeitskräfte verlieren werden. Als Folge davon kippt die Marktmacht auf die Arbeitnehmerseite und die gut ausgebildeten Millennials werden zum knappen und gefragten Gut auf dem Arbeitsmarkt. Dies führt die jüngeren Generationen in eine Position, aus welcher sie beginnen werden, die Arbeitsbedingungen zu diktieren, ihren Vorstellungen Geltung zu verschaffen und dem Wertewandel zum Durchbruch zu verhelfen.

«Wir sind hier, um Spuren zu hinterlassen»

Wenn die Werte und Forderungen von Millennials zum Ausgangspunkt für die Gestaltung der Führungs- und Personalarbeit werden, gilt es diese Zielgruppe besser kennen zu lernen. Unter dem Motto „wir sind hier, um Spuren zu hinterlassen“ haben die Millennials für unser Unternehmen einen Fingerprint ihrer Werte entwickelt. Im Zentrum ihres Fingerprints steht die Sinnhaftigkeit. Diese kann in spannenden Arbeitsinhalten, Entwicklungs- oder in Mitgestaltungsmöglichkeiten liegen – idealerweise bei Unternehmen, die sich als verantwortungsvolle Arbeitgeber profilieren oder einen nachhaltigen Unternehmenszweck verfolgen. Oder mit den Worten der Millennials: „Wir haben mehr Angst vor Sinnlosigkeit als vor Arbeitslosigkeit.“ Die Sinnkomponente wird von den Selbstverwirklichungswerten Individualität und Unabhängigkeit umrahmt.


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Transparenz und Vertrauen statt «Gärtchendenken»

Die Millennials sehen sich als offene, tolerante Generation und wünschen sich von ihrem Arbeitsumfeld ein hohes Maß an Fairness und Toleranz. Offenes Feedback und Transparenz in der Zusammenarbeit bilden die Basis für den Vertrauensaufbau – wobei diese Generation auch kritisches Feedback einfordert, im Wissen, dass sie über genügend Selbstvertrauen verfügt, damit auch konstruktiv umgehen zu können. Flexible, familienfreundliche Arbeitsbedingungen (in Bezug auf Raum und Zeit) in einer flachen Hierarchie bilden die Voraussetzung, dass Millennials ihre Stärken zur Geltung bringen können und wollen.

Dahingegen zeigen die Millennials eine hohe Aversion gegenüber „Gärtchendenken“, Nullfehler-Toleranz, Intoleranz gegenüber Andersartigkeit, Statusorientierung, Bürokratie, langen Entscheidungswegen, Hierarchiegläubigkeit und einem transaktionalen Führungsstil – also der heute noch oft anzutreffenden Realität in den Unternehmen.

Unternehmenskultur und Führungsqualität sind zentral

Die beschriebenen Trends fordern ein neues Verständnis von wirkungsvoller Führung. Denn in dem Maße, wie Agilität und Innovationskraft in den Unternehmen als Währung der Zukunft erkannt werden und die Millennials Einfluss auf Kultur und Führung nehmen, gewinnen in den Unternehmen Themen wie Potenzialentfaltung, Sinnfindung, Kreativität, Vertrauen, Empowerment, Commitment oder Engagement der Mitarbeiter an Bedeutung.

In Anbetracht dieser Entwicklungslinien verwundert es nicht, dass die Gestaltung der weichen Faktoren zunehmend ins Bewusstsein moderner Unternehmensführung dringt. Studien zeigen, dass die Entwicklung der Unternehmenskultur und Führungsqualität inzwischen als zentrale Wertschöpfungsfaktoren erkannt werden. Bei der Gestaltung einer veränderungsfreundlichen und leistungsorientierten Kultur fehlen Unternehmensführern jedoch oft die Erfahrung und die Werkzeuge.

Die große Herausforderung liegt für westliche Führungskräfte insbesondere in der Integration emotionaler Themen in ihr überholtes Weltbild von guter Führung, die lange auf persönlicher Distanz, disziplinarischer Weisungskompetenz und einer überhöhten Stellung des Vorgesetzten beruhte. Die Vorstellung, wonach eine Führungskraft – sachrationalen Kriterien folgend – denkt und lenkt, während die Mitarbeiter die Anordnungen ausführen, ist in unseren Unternehmen immer noch weit verbreitet. Diese Art von Führung ignoriert die Entwicklung und Freisetzung des menschlichen Potenzials. In der neuen Weltanschauung geht es im Kontext wirkungsvoller Führung jedoch zusehends darum, bei den Mitarbeitern mit positiven Emotionen Leben zu wecken, damit sie die mentalen Barrieren ihrer Hilf- und Wirkungslosigkeit überwinden und damit sie ihre Kreativität in die Gestaltung von Themen, ihre Energie in die Begeisterung von Kunden und ihr Potenzial in die Mitentwicklung ihres Unternehmens einfließen lassen können.


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Dieses Buch bereitet Freude

Mit dem vorliegenden Buch von Markus und Caroline Müllner halten wir nun eine Übersicht in den Händen, die aufzeigt, wie moderne, effektive Führungsarbeit zu interpretieren ist und wie wir unsere Mitarbeiter und unsere Unternehmen motiviert und erfolgreich durch die Transformation in eine erfolgreiche Zukunft führen können. Emotional starke Führung wird zum effektivsten Instrument, wenn es darum geht, in der Belegschaft positive Energien zu entfachen und Veränderungen erfolgreich zu meistern. Emotional starke Führung beginnt bei der Entwicklung der Führungskräfte selbst, beim Thema Selbstführung. Und mündet im Entwickeln und Übergeben von Führungskompetenzen an die Mitarbeiter („Shared Leadership“).

Das Buch bereitet Freude: Freude beim Lesen. Aber auch Freude, weil den Führungskräften Einsichten und Instrumente an die Hand gegeben werden, welche eine neue Art der Führung ermöglichen, die wiederum eine lebenswerte Zukunft in Unternehmen erschaffen wird, geprägt von positiven Emotionen und Zuständen wie Empathie, Achtsamkeit, Spaß, Sicherheit, Sinnfindung, Selbstentfaltung, Eigenverantwortung oder Identifikation. Damit wir in Zukunft in von uns selbst ausgewählten und uns nahestehenden Wertegemeinschaften endlich so arbeiten können, wie sich das Menschen schon immer erhofft haben. Ganz zum Wohle der längerfristigen Entwicklung und Wertschöpfung unserer Unternehmen und der Gesellschaft.

Quellenhinweis

Beim obenstehenden Text handelt es sich um das Vorwort von Dr. Alex Villiger, Leiter Personal, der Graubündner Kantonalbank zur 2. Auflage unseres Führungsbuchs Müllner, M.; Müllner, C. (2021). Emotional intelligent führen: Authentisch, motivierend, wirksam, 2. Auflage. Frankfurt: Springer Gabler. Erhältlich im Buchhandel und auf allen gängigen Plattformen wie Amazon u.ä.

Es ist uns eine große Freude, dass unser Buch mit seinen Gedanken und Ausführungen zur Notwendigkeit einer neuen Führungsphilosophie beginnt. Über viele Jahre hinweg hat er in unterschiedlichen Funktionen seinen Beitrag dazu geleistet, dass die Graubündner Kantonalbank heute eine Vorreiterrolle unter Schweizer Arbeitgebern einnimmt und mehrfach für ihre Leadership-Ansätze ausgezeichnet wurde.

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Das von den Executive Trainern Caroline und Dr. Markus Müllner geführte St. Galler Institut bietet Management-Coachings und Führungstrainings für das obere und das mittlere Management. 

Ihr Mental Leadership-Ansatz ist ein ganzheitliches Führungskonzept, das am Denken und der Haltung ansetzt und zu engagierterem und zielgerichteterem Handeln von Managern und ihren Mitarbeitern führt.

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